2014.07 - Wanderung im Hinterland
Nun, warum sollte es uns besser gehen, als den Marburgern mit ihrer Bimmelbahn? Auch unsere geplante Streckenführung von Buchenau nach Katzenbach und zurück mit dem Bus in die Heimatorte hatte da mal ein Problem: der Bus wäre in Kombach nicht um eine Haarnadelkurve gekommen. Aber kein Problem, im Gegensatz zu den Marburgern konnten wir unsere Strecke vorher einfach umlegen. Es wurde ein neuer Start und Zielpunkt gefunden: von Eckelshausen nach Biedenkopf.
Es ist daher gut, wenn man Fachleute (hier erfahrene Wanderer) in Person von Hannelore Werner und Ehemann im Verein hat. Sie hatten die Strecke vorher abgelaufen und für interessant und gehenswert für „normale“ Wanderer empfohlen. Jetzt hieß es nur noch ein lohnendes Endziel für Nichtwanderer und Wanderer zu finden. Aber nichts leichter als das! Das Schloss mit seinen Schlossterrassen.
42 Interessentinnen meldeten sich, wovon sich ca.30 in Eckelshausen auf Wanderschaft begaben und der Rest sich mit dem Bus nach Biedenkopf fahren ließ, um sich dort kulturell (Schloss) oder lukullisch (Schlossterrassen) die Zeit zu vertreiben.
Die Wanderung stellte an die meisten Landfrauen konditionell keine allzu großen Ansprüche. Die Steigungen (und da gab es einige) wurden in Gesprächen „fast leichtfüßig“ genommen, die geraden Strecken boten Zeit, sich die reizvolle Landschaft des Hinterlandes zu verinnerlichen („Mir hus hej so schie, woas brauche mir noch zu verräse!"auf Hochdeutsch: "Wir haben es hier ja so schön, warum verreisen wir überhaupt?“) und der (Grenzgang-) Rastplatz lud zu einer gemeinsamen Rast (leider ohne Erfrischung, denn der Lalabu kam hier mit dem Auto nicht hin).
Als Biedenkopf in Sicht war, gestanden sich doch einige Landfrauen ein, dass sie sich etwas überschätzt hatten. Weiter nicht schlimm, es wurde für sie ein Taxi organisiert, das sie zum Schloss brachte. In Biedenkopf selbst musste die letzte Steigung genommen werden und dann war nach gut 2 ½ Stunden das Ziel endlich erreicht. Hier wurden die Wanderinnen herzlich von den Nichtwanderern (die hattes’s ja gut!) empfangen. Gemeinsam wurden dann in den Schlossterrassen erst einmal die verlorenen Flüssigkeitsmengen ausgeglichen und die abgewanderten Kalorien wieder aufgefüllt.
Ach ja, bei der Busabholung hatte uns das „Bimmelbahn-Syndrom“ wieder eingeholt: Der Bus konnte wegen des zugeparkten Busparkplatzes nicht wenden.
Aber das ist eine andere Geschichte. (AM)
Bilder von Doris Amling